Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Der Goldene Dumont-Kunstkalender

Der "Goldene Dumont-Kunstkalender" wartet in diesem Jahr mit folgenden 12 Kalenderbildern auf:

-Wassily Kandinsky, Improvisation 6 (Afrikanisches), 1909
-Vincent van Gogh, Bäume im Garten des Hospitals Saint Paul-de Mausole, Saint Rèmy, Oktober 1889
-Henri Matisse, Blumenstrauß (Krug mit zwei Griffen), 1907
-Joan Miró "Frauen und Vogel im Mondschein", 1949
-August Macke, Gartenweg, 1912
-Claude Monet, Chrysanthemen, 1897
-René Magritte, Das Bild an sich (L`image en soi), 1961
-Pablo Picasso, Die Hetäre, 1901
-Giorgio de Chirico, Melancholie der Abreise, 1916
-Gabriele Münter, Blick aus dem Haus ihres Bruders in Bonn, 1908
-Paul Klee, Die Maske mit dem Fähnchen, 1925,220
-Marc Chagall, Ein Traum, 1973

Dem Kalender sind wie jedes Jahr 2 Kunstbeilagen beigefügt:

-Ursula Burghardt, Bandviereck, 1994
-Henri de Toulouse-Lautrec, Frau vor dem Fenster, 1893
Beide Bilder eignen sich hervorragend dazu, sie zu rahmen und an Freunde zu verschenken.

Alle 14 Motive sind auf dem 15. Blatt des Kalenders sehr gut beschrieben. Zudem erfährt man die Größe der Originale und wo diese sich derzeit befinden. Meine Vorliebe für René Magritte erstaunt mich immer wieder. Es ist das Surreale seiner Bilder und seine Farbwahl, die mich stets aufs Neue in den Bann ziehen.

In der Bildinterpretation wird die Frage gestellt, ob nicht jeder Maler letztlich danach strebt, das Bild an sich zu malen, um ein unsterblich machendes Meisterwerk zu hinterlassen und ob nicht jeder Künstler zugleich fürchtet, an einem solchen Projekt zu scheitern. Magritte positioniert auf seinem Bild nur ganz gewöhnliche, vertraute Dinge und verdeutlicht damit, dass das Außergewöhnliche niemals Gegenstand "des Bildes an sich" sein kann. Das Bildideal moderner Künstler wie Magritte thematisiert nie ein Paradies, sondern stets die Hölle der Alltäglichkeit und unterscheidet sich damit erheblich vom Idealbild der Antike.

Die Kalendertage sind gut lesbar am unteren Ende der Kalenderblätter verzeichnet.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen