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Rezension: Arena 2012

Die Künstler, deren Aquarelle man auf den zwölf mir hier vorliegenden Kalenderbildern bewundern kann, sind die Maler E. Dräger, E.Heinke und K.Welzel. Zur Größe der Originale und dem Zeitpunkt, wann sie entstanden sind erfährt man nichts Näheres, doch man wird über die Titel in Kenntnis gesetzt, die deutlich machen, wo der in Sicht der Maler jeweilige Schwerpunkt liegt.

Auf dem ersten Bild beispielsweise sieht man eine Winterlandschaft. Das Aquarell trägt den Titel "Winterweg". Ich nenne das Bild "Einsamkeit" der Assoziation wegen, das dieses Motiv bei mir auslöst.

Die ausgewählten Aquarelle sind voller Poesie, nicht nur der "Sonnenaufgang am See", sondern auch alle weiteren Bilder. Es hängt mit dem Zusammenspiel der Farben zusammen, nicht abgrenzend, sondern sich beinahe vermischend. Aquarelle berühren nicht selten unser zur Sentimentalität neigendes Herz, genau aus diesem Grunde.

Besonders inspiriert hat mich das Aquarell mit dem Titel "Schloss Gnadenthal", in der Realität ein Hotel am Niederrhein, auf dem Bild ein unwirkliches Gebäude, umgeben von Grün- und Blautönen, bestehend aus Bäumen, Gräser, Wasser und Himmel, alles ineinander verwoben, das durch den der Begriff "Gnadenthal" Sehnsucht auslöst. Man vermutet einen paradiesischen Ort und findet diesen auf dem Aquarell, einen Ort unserer Träume, unwirklich wie diese.

Sehr schön auch ist das Motiv, das den Titel "Bretagne" trägt. Hier ist die fokussierte Region auf ein kleines Landhaus verdichtet, dass von viel Grün und Blumen, die man als konturlose Farbexplosion wahrnimmt, umgeben ist. Ein Romancier würde hier zwei Liebende für eine Weile sehr glücklich sein lassen, vielleicht einen Sommerlang, vielleicht auch nur solange bis die bunten Blumen vor dem Haus verblüht sind. Die Zeit ist immer gnadenlos, vermutlich auch in Gnadenthal.

Die Motive sind farblich auf die Jahreszeiten abgestimmt. Das Bild, das man auf dem Deckblatt sieht, heißt übrigens "Oase", gemalt von M. Dräger. Ich denke an die Glücksmomente im Leben eines jeden Menschen, an unsere Lebensoasen, die uns "die Leere und das gezeichnete Ich" immer wieder für Augenblicke vergessen lassen und uns Mut zum Weiterleben geben.

Die Tage eines jeden Monats sind am unteren Ende der Kalenderblätter angebracht. Der Kalender ist 45 cm breit und 48 cm lang.

Empfehlenswert.

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Rezensent:Gourmet 2012 (Kalender)

"Gourmet 2012" mit Fotos von Keppler/Lander ist ein wirklich toller Küchenkalender, den ich am Wochenende meiner Mutter schenken werde. Vorhin habe ich ihr von allen Einzelheiten, die man auf den Kalenderblättern sieht, am Telefon bereits berichtet, nun berichte ich es Ihnen.

Was gibt es zu sehen? Neun gedeckte Tische sowie zwei Arbeits- und eine Festtagsimpression, zwölf Motive demnach und damit zwölf Kalenderbilder.

Die gedeckten Tische sind von oben aufgenommen und man sieht Folgendes auf den einzelnen Tischflächen:

Das erste Motiv zeigt einen Frühstückstisch. In der Tischdecke und in die Servierten dominiert die hellgrüne Farbe. Das ist freundlich und macht gute Laune. Der Tisch ist für zwei Personen gedeckt. Es gibt gekochte und gerührte Eier, Toast, Rosinenbrot, Orangengelee, ein delikates Müsli mit Trauben und einigen Apfelscheiben. Ein Sonntagsfrühstück, ganz klar.

Das zweite Motiv zeigt eine Kaffeetafel und lässt an einen genussvollen Plausch mit guten Freundinnen denken. Das Kleingebäck, wie Muffins und Schillerlocken deuten darauf hin, dass Kuchenschlachten bei den Damen nicht auf dem Programm stehen und das ist gut so. Die kleine Vase mit Tulpen kündigt den Frühling bereits an, der von der orangefarbenen Tischdecke bereits vorweggenommen wird.

Das dritte Motiv löst Appetit bei mir aus. Gekocht wurde asiatisch. Auf Muschelschalen werden Algen- und Sprossensalate präsentiert, auch Garnelenspieße. Dazu gibt es in kleinen Schälchen Marinaden und Saucen, dann auch noch einen Möhrensalat mit einem sehr weißen Fischfilet, das offensichtlich mit einer der Saucen aromatisiert werden soll.

Das vierte Motiv zeigt eine frisch gebackene Spargeltarte, zubereitet mit grünem Spargel und getrockneten Tomaten. Ich überlege, welchen Wein man zu dieser Köstlichkeit trinken könnte und denke an einen guten, trockenen Silvaner.

Das fünfte Motiv zeigt den gedeckten Tisch eines Menschen, der italienisches Essen und Ambiente liebt. Als Vorspeise gibt es einen kleinen Salat aus Nudeln, Speck, Parmesan und Rucola, im Hauptgang ein mit Käse überbackenes Pasta-Gericht, dazu ein Glas Weißwein. Das Leben kann schön sein, nicht wahr?:-))

Das sechste Motiv wird Vegetarier entzücken. Man sieht Gemüse, ein Brot und Dips, von denen man ahnt, dass sie lecker schmecken, alles auf einem Holztisch angerichtet, ohne Decke.

Auf dem siebten Motiv kocht jemand Marmelade. Man sieht die Person nicht, aber man sieht, woraus die Marmelade gemacht worden ist: Erdbeeren, rote Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren und Kirschen und ein paar Blätter Zitronenmelisse.

Das achte Motiv ist das Motiv, das auch auf dem Deckblatt zu sehen ist, ein Fest für Tomatenliebhaber. Die beiden Saucen in der kleinen Schälchen, vermag ich geschmacklich nur bedingt zu deuten. Die eine Sauce schmeckt nach Tomaten und Chili, die andere nach schwarzen Oliven und Knoblauch. Das ist sicher lecker auf den gedünsteten Cocktailtomaten. Zu den geschnittenen Tomaten, die mit Kapern, Zwiebeln und Sardellen angerichtet, passt es eher nicht.

Das neunte Motiv macht deutlich, wie interessant man einen Tisch dekorieren kann, wenn man Linsensuppe serviert. Zweierlei Linsensuppen werden präsentiert. Dabei ziehe ich die Puy-Linsen den roten, geschälten Linsen vor.

Das zehnte Motiv inspiriert mich dazu, das dort Gesehene sofort zuzubereiten: Blauschimmelkäse, Trauben, frische Feigen, Walnüsse, Ziegenkäse und knuspriges Fladenbrot mit Feigen und Käse kurz überbacken, etwas Olivenöl .....(und dazu eine Flasche Roten für zwei Personen.) Wunderbar.:-))

Ein ausgesprochen edles Motiv ist das vorletzte. Auf einer geklöppelten Decke steht Meißner Porzellan, auf dem Weckknödel mit einer Pfifferlingrahmsauce serviert werden. Der Kick bei diesem Motiv ist ein alter Holzkasten, der mit Erde angefüllt ist, auf dem der Spätherbst durch ein paar Eicheln, rotegelbe Blätter und Steinpilze dargestellt wird. Der steht neben dem Meißner Porzellan. Toll gemacht.

Das Dezembermotiv zeigt ein Lebkuchenhäuschen, einige Stollenscheiben, Weihnachtsgebäck, hübsch verpackt, brennende Kerzen, Tannengrün. Dieses Motiv unterscheidet sich von allen anderen in der Perspektive und bildet den gelungenen Abschluss dieses hochdekorativen Küchenkalenders.

Fast hätte ich es vergessen, am unteren Ende sind die Tage des jeweiligen Monats dezent verzeichnet. Der Kalender ist 48 cm breit und 64 cm lang.

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Empfehlenswert.

Rezension:Max Liebermann 2012 (Kalender)

Originalbilder von Max Liebermann sah ich im Rahmen von zwei Ausstellungen im "Städel Museum" in Frankfurt am Main. Den Katalog zur Liebermann-Ausstellung von 1998 habe ich Jahre später auf Amazon rezensiert. Die andere Ausstellung, sie hieß "Ordnung Inspiration Glück", (auch dazu gibt es von mir eine Rezension), die ich Anfang 2007 besuchte, zeigte u.a. einige Gartenbilder Liebermanns, nicht zuletzt das Gemälde "Im Garten des Künstlers in Wannsee", an das ich mich noch genau erinnere, weil es mich aufgrund dieses typischen Liebermann-Grün fasziniert hat, das beim Betrachter eine betont friedliche Stimmung auslöst, nach der die Ausstellungsbesucher geradezu süchtig waren, wie es schien.


Für die 12 Kalenderblätter wurde eine sehr gute Auswahl an Werken des Künstlers zusammengestellt. Die Qualität der Abbildungen ist bestens, so dass man sie nach Ablauf des Jahres auch rahmen kann, um sie zu verschenken oder seinen eigenen Wohnbereich zu dekorieren.

Der Kalender ist 45 cm breit und 48 cm lang. Am unteren Ende der einzelnen Kalenderblätter sind dezent die Tage des jeweiligen Monats angebracht. Zu sehen gibt es folgende Motive: "Selbstbildnis", 1908; "Der Garten des Künstlers in Wannsee", 1918; "Der Papageienmann", 1902; "Gartenbank unter dem Kastanienbaum- Blühende Kastanien"; 1916; "Amsterdamer Waisenmädchen im Garten", 1885; " Der Nutzgarten in Wannsee nach Nordosten, blühende Stauden am Wege", 1920; "Strand bei Noordwijk", 1908; "Terrasse im Restaurant Jacobin Nienstetten an der Elbe", 1902-1903; "Düne bei Noordwijk mit Kind- Mädchen in den Dünen", 1906; "Reiter und Reiterin im Strand", 1903; "Der zwölfjährige Jesus im Tempel", 1879.

Man erfährt stets unterhalb dieser Motive, wie groß sie im Original sind und wo man sie besichtigen kann.

Fast alle Motive faszinieren mich, am meisten vielleicht "Düne bei Noordwijk mit Kind- Mädchen in den Dünen". Es ist ein Gemälde, das die Sehnsucht visualisiert, vielleicht auch die Stille und die Ewigkeit und vor allem den Frieden. Gemalt wurde es 1906, zu Beginn jenes Jahrhunderts also, das eines der bislang mörderischsten wurde. Keiner konnte dies in den Dünen von Noordwijk ahnen..., wie auch, wo jedem Anfang bekanntermaßen ein Zauber innewohnt.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Van Gogh 2012: Van Gogh Museum (Kalender)

1978 fuhr ich als Studentin während meiner Sommersemesterferien ohne Begleitung mit dem Fahrrad von Mainz nach Amsterdam. Es war eine Tour, die mich in viele Museen führte. Die Krönung dieser etwas ungewöhnlichen Kunstreise war das "Van Gogh Museum" in Amsterdam.


Dort hielt ich mich einen ganzen Tag auf und war besonders fasziniert von den dick aufgetragenen Farben auf vielen der Werke van Goghs. Die Motive wurden nicht selten erst bei einem gewissen Abstand zum Bild wirklich erkennbar. Diese Maltechnik, empfand ich vom psychologischen Standpunkt her sehr interessant. Um etwas beurteilen zu können, benötigt man Abstand. Das war die Botschaft, die für mich aus vielen Gemälden des Malers herauszulesen war. Einen solchen inneren Abstand zu schaffen, ist nicht immer leicht, besonders dann nicht, wenn man emotional engagiert ist. Je abgeklärter (nicht cooler) man ist, um so besser klappt es mit diesem Abstand, der leider einen hohen Preis hat, den Verlust wirklichen Jungseins nämlich.

Im Museumsshop kaufte ich zwei Kunstdrucke, mit denen ich mein Zimmer in Mainz dekorierte. Beide Motive habe ich nun auf dem Van Gogh Kalender 2012 wiederentdeckt. Das eine Bild trägt den Titel "Iris", das andere den Titel "A pair of shoes". Die beiden Motive können unterschiedlicher nicht sein und genau das machte für mich ihren Reiz aus.


Der Kalender ist 45 cm breit und 48 cm lang. Die Bildqualität ist sehr gut. Am unteren Rand der insgesamt 12 Kalenderblätter sind dezent die Kalendertage aufgeführt.


Die abgelichteten Werke sind im Original, allesamt in Amsterdam im Van Gogh Museum zu besichtigen. Man erfährt jeweils unter dem Bild auf dem Kalender, wie groß das Original ist, welchen Titel es trägt und wann es gemalt worden ist.

Folgende Motive begleiten den Besitzer dieses Kalenders durch das kommende Jahr : "Irises", "A pair of Shoes", "Undergrowth", "The Bedrom", "The Zouave", "The Pink Peach Tree", "The Yellow House", "Self-Portrait with Felt Hat", "The Harvest", "The Potato Eaters", "Field with Flowers near Arles".

Empfehlenswert.
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Rezension: Belser Kunstkalender 2012


Der hochwertige "Belser Kunstkalender 2012" zeigt auf zwölf edel gestalteten Blättern Kostbarkeiten der Buchkunst.


Auf dem 13. Blatt kann man sich in deutscher und englischer Sprache kundig machen, um welche Motive es sich konkret handelt. Die einzelnen Motive werden ausführlich erläutert. Diverse Blätter sind so beeindruckend und schön, dass es sich lohnt sie zu rahmen und beispielsweise in der Bibliothek aufzuhängen oder aber an Buch-Liebhaber zwecks Dekoration des entsprechenden Lese-oder Schreibzimmers zu verschenken.

Ich möchte an dieser Stelle nicht die einzelnen Motive auflisten, sondern stattdessen zu zwei Motiven einige Information geben.

Das eine Bild zeigt eine "Tischszene mit König", realisiert von Konrad von Ammenhausen und ist aus dem Schachzabelbuch, Hagenau 1467. Es wird durch dieses Bild ein Einblick in das Alltagsleben eines Königs im Mittelalter gegeben. Man kannte noch keine Gabel, sondern nur Messer und Löffel, trank Wein aus silbernen Pokalen, lebte in Nachbarschaft zu Hirsch, Hase und Reh, die man ohne Bedenken verspeiste.
Sehr schön ist der "Johannesprolog" aus dem "Eberhardgebetbuch", Württemberg (1492- 1496). Wie man erfährt wurde das deutschsprachige Stundenbuch für Herzog Eberhard im Bart von Württemberg angefertigt, der 1477 die Universität Tübingen gründete und das Land wiedervereinigte. Man liest, wer für die schmuckvolle Ausstattung verantwortlich war und worauf die Randleiste hinweist. "Ich will es wagen" ist kein schlechter persönlicher Wahlspruch. Eberhard hatte ihn und lebte offenbar mit Erfolg danach.

Die meisten Motive sind übrigens klerikal, deshalb sollte man sich genau überlegen, wo man diesen Kalender platziert und auch wem man ihn schenkt. Man muss kein gläubiger Christ sein, um diesen Bildern etwas abgewinnen zu können, aber Liebhaber alter Bücher oder auch Freund der Epoche des Mittelalters und der Renaissance sollte man schon sein, wenn sich uns die Motive tatsächlich erschließen sollen. Um den sinnlichen Zugang zu diesen Bildern zu entwickeln, muss man sich m.E. ein wenig mit der Zeit als sie entstanden sind auseinandersetzen.

Die Tage eines jeden Monats sind gut lesbar am unteren Ende eines jeden Kalenderblattes dezent dargestellt.

Empfehlenswert.

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