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Rezension:DuMont Kunst Kalender Paare 2012 (Kalender)

Der Dumont Kunstkalender "Paare" 2012 enthält 52 Kalenderblätter und besticht inhaltlich durch ein Mix von Gemäldeabbildungen, Fotos, kleinen Geschichten, Gedichten und anderen Texten zum Thema Paare, bei denen es sich nicht unbedingt um Liebespaare handeln muss, auch nicht zwingend um Zweisamkeit, sondern um die Idee des Pendants, die hinter allem, was ist zu bestehen scheint.


Der Mensch hat zwei Hirnhälften, zwei Augen, zwei Arme, zwei Lippen, zwei Brüste, zwei Pobacken, zwei Hände, zwei Beine etc., Michelangelos "David" ist insofern nicht nur ein schöner Mann, sondern einer, der auf einem Standbein und einem Spielbein steht, durch die der Körper erst Dynamik erhält und ihn vielleicht- so meine Interpretation- interessant für ein mögliches weibliches Pendant macht, die ihm an Schönheit in nichts nachsteht.

Die letzten beiden Tage hielt ich mich in Köln auf und bin vielleicht deshalb bei einem Septemberkalenderblatt besonders aufmerksam geworden, das die Türme des Kölner Doms zeigt. Einst waren Doppeltürme, so liest man, den großen Kirchen der Welt vorbehalten. Der Kölner Domtürme überstanden fast unbeschadet den 2. Weltkrieg, während die weltlichen "Twin Towers" heute vor 10 Jahren einstürzten. Man sollte nachdenken, womit dies zusammenhängt.

Über den Kuss und das Küssen liest man Wissenswertes im Kalender, z.B. dass 48% aller Männer mit offenen Augen küssen, aber nur 8% aller Frauen. Vielleicht möchten Männer mehr sehen als fühlen, weil sie ihren Gefühlen nicht trauen.:-)) 34 Gesichtsmuskeln werden beim Kuss bewegt. Wer oft küsst, muss im Alter nicht unter das Messer, um seinem Gesicht die Jugend zurückzugeben. Küsse halten jung. Eine wichtige Botschaft, vielleicht die wichtigste dieses Kalenders, neben der Zentralbotschaft, dass der Mensch nicht alleine auf dieser Welt lebt und es vollkommen idiotisch ist, sich als Egomane zu gerieren, weil die Natur auf ein Gegenüber ausgerichtet ist.

... und doch zerbricht mitunter die Zweisamkeit, um eventuell einer neuen Platz zu machen. Auf dem 21. Kalenderblatt wird Rio Reisers "Junimond" zitiert:

"Zweitausend Stunden hab ich gewartet.

Ich habe sie alle gezählt und verflucht

Ich habe getrunken, geraucht, gebetet,

hab dich flussauf- und abwärts gesucht.

Doch jetzt tut`s nicht mehr weh,

nee, jetzt tut`s nicht mehr weh .

Und alles bleibt stumm, und

Kein Sturm kommt auf, wenn ich dich seh."

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