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Rezension:Buchtagebuch (Gebundene Ausgabe)

Das Buchtagebuch bietet gleich zu Anfang die Möglichkeit Geburtstage festzuhalten.
Es folgen Rubriken mit den Oberbegriffen: VERSCHENKT; GESCHENKIDEEN; AUSGELIEHEN; VERLIEHEN; LESEWÜNSCHE; GELESEN; LIEBLINGSBUCHHANDLUNGEN; NOTIZEN; KLEINES BUCHLEXIKON.

Amüsante Bilder von Rothraut Susanne Berner, die immer wieder lesende Menschen zum Thema haben, lockern die leeren Seiten auf, die der Besitzer eines solchen Büchleins fleißig mit Informationen füllen darf.

Ich war ein wenig verblüfft als ich den Oberbegriff "VERSCHENKT" las. Wenn man etwas verschenkt, sollte man es noch nicht einmal durch einen Gedanken oder ein Wort festzuhalten suchen.
Ist es nicht erstaunlich, dass derjenige, der sein Herz verschenkt, hinterher keineswegs herzlos ist? Könnte er es werden, wenn er wie ein Buchhalter den Akt des Schenkens in diesem Buch akribisch festhält?
Mein Herz verschenkt, Donnerstag, den 20.09.2010
Mein Herz erneut verschenkt, Samstag, den 21. 09. 2010 u.w.s.

Trotz dieser irritierenden Rubrik gefällt mir das Büchlein. Hauptsächlich die selbstvergessende lesende Frau, die bäuchlings auf einer Wiese unter einem blühenden Apfelbaum liegt, während in ihrem Haarknoten zwei Jungvögel sitzen und ihre Mäuler weit aufsperren, weil die Vogelmutter mit einem dicken Wurm naht.
Alle Bilder dokumentieren, dass ein Lesender durch kaum etwas wirklich tangiert wird, wenn er in die Gedankenwelt abgetaucht ist. Der Lesende schafft sich durch das Lesen jeden Tag eine bunte Welt in seinem Kopf neu, egal , was um ihn herum geschieht.....

1 Kommentar:

  1. ...die Rubrik "verschenkt" gibt es natürlich deshalb, weil ich (wie sicherlich viele andere auch) oft vergesse, wem ich welches Buch geschenkt habe - und zweimal das gleiche Buch zu verschenken, wäre ja nicht so nett....
    Die Autorin

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